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...lieber Leser. Ich hoffe, dass Sie hier die eine oder andere für Sie unbekannte und interessante Betrachtungsweise vorfinden werden. Diskussionen zu den Themen sind sehr erwünscht. Meine Blogeinträge können als Grundlage für solche dienen. Viel Spaß.

Dienstag, 16. Februar 2010

Homosexualität, eine Krankheit?

Immer öfter werden Gesetzesänderungen für homosexuelle Paare und für ihre Beziehung besprochen. Insbesondere handelt es sich um Heiratserlaubnis und um Rechte bezüglich der Adoption von Kindern.

Homosexuelle haben es gewiss nicht leicht. Zuerst müssen sie oftmals jahrelang mit dem Geheimnis leben, mit dieser selbsternannten Schande und mit der Bürde, die sie grundlos zu tragen haben. Nach dem Outing ändert sich die Situation oftmals nicht; alle befürchteten Übel treten nun ins Tageslicht, die soziale Abweisung ist riesengroß, denn sie gründet sich auf der Angst der Menschen; genau auf der Angst, die immer dann ein starkes Auftreten hat, wenn Wissen über eine Sache fehlt. Darauf, tatsächlich mal jemanden kennen und lieben zu lernen, darf der Homosexuelle gar nicht hoffen. Er ist schon froh, wenn man ihn einfach in Ruhe lässt.

Insbesondere von der Kirche geht in dieser Hinsicht ein klarer Trend gegen die Homosexualität aus. Sie sei verwerflich, würde das Bild der kleinbürgerlichen und frommen Familie zerstören und im Gegensatz zur Natur stehen. Dass es auch unter Tieren zu durchaus oftmaligem gleichgeschlechtlichen Verkehr kommen kann, wird unter den Tisch gefegt.
Bei Homosexualität soll es sich zudem um eine Krankheit handeln, um eine anomale Einstellung, die sich gegen das Leben richtet. Begründet wird diese Ansicht damit, dass Schwule und Lesben offenbar "therapiert" und "behandelt" werden können, so dass sie sich zum jeweils anderen Geschlecht hingezogen fühlen. Nur, weil man etwas ändern oder umkehren kann, bedeutet das aber noch lange nicht, dass von einer Krankheit die Rede ist. Ich bin sicher, dass durch dieselben fragwürdigen Methoden, mit denen anscheinend Homosexualität ausradiert werden kann, auch ein Heterosexueller stark beeinflusst werden könnte.

Findet man trotz all dieser Schwierigkeiten einen festen Partner mit gleicher sexueller Gesinnung, steht man in den meisten Ländern der Welt irgendwann vor dem Problem, nicht heiraten zu dürfen.
Wer meinen letzten Blogeintrag gelesen hat, wird nun wissen, wie ich zu dieser Frage stehe. Für mich gibt es keine einzige vernünftige Erklärung, die Homosexuellen das Recht auf die Ehe absprechen würde. Keine einzige. Es ist gegen die Regeln der Kirche und gegen die Vorstellungen der sittlichen Familie, aber das wars. Und so etwas dürfen keine Gründe sein, um zwei Menschen von ihrem Glück abzuhalten und um ihnen diesen festen Bund zu verweigern.
Ich bin allgemein sehr contra Ehe eingestellt, aber wer meint, diesen Fehler machen zu müssen, soll auch die Möglichkeit dafür haben.

Die Adoptionsfrage ist schon schwieriger zu klären, hier gibt es auf beiden Seiten überzeugende Argumente.
Einerseits sind zwei Eltern des gleichen Geschlechts natürlich auch mit Schwierigkeiten für das Kind verbunden, von den sozialen Problemen ganz zu schweigen. Es fehlt wie bei Alleinerziehenden die Mutter- bzw. die Vaterfigur, ein unersetzlicher Faktor jeder guten Erziehung.
Andererseits scheint mir eine Jugend bei zwei Menschen, die sich mit Liebe und Hingabe um einen sorgen, sicherlich um einiges besser, als eine Jugend im Heim und eine Jugend ohne jegliche tatsächliche und emotionale Bezugsperson. Deshalb bin ich grundsätzlich für ein Gesetz, das die Erlaubnis zur Adoption gewähren würde. Bei solchen Fragen darf allerdings auch nie aus den Augen verloren werden, dass jeder Fall individuell und unterschiedlich ist. Das bleibt zu berücksichtigen.

2 Kommentare:

  1. "Ich bin allgemein sehr contra Ehe eingestellt, aber wer meint, diesen Fehler machen zu müssen, soll auch die Möglichkeit dafür haben."
    I lol'd.
    Bist du dir eigentlich sicher, dass Homosexualität "therapierbar" ist?
    War das nicht nur wieder mal eine der so vielen übelst genialen Aussagen unseres geliebten Linzer Beinahe-Weihbischofs Wagner?
    Irgendwas von wegen:
    "Homosexualität ist eine Krankheit, und sie ist heilbar!"?

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  2. Nein, ich bin mir nicht sicher.
    Siehe meine Wortwahl: (...), mit denen "anscheinend" Homosexualität ausradiert werden kann,(...)

    Ich muss sagen, dass ich es aber durchaus für möglich halte. Gehirnwäschen als Mittel, um die sexuelle Polarität umzukehren, das scheint mir nicht sehr abwegig zu sein.

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